Geräte zur Brandbekämpfung

Schläuche und Armaturen

Zur Löschwasserversorgung und Brandbekämpfung werden unterschiedlichste Schläuche und Armaturen eingesetzt. Die Größe der Kupplungen wird mit Buchstaben von A (110 mm) bis D (25 mm) angegeben.
Um dem Angriffstrupp das schnelle Verlegen einer Schlauchleitung zu erleichtern, werden Schlauchtragekörbe und Schlauchpakete eingesetzt.
Die Schlauchleitung kann aus einem Tragekorb einfach herausgezogen oder während des Laufens verlegt werden.
Auf den Löschgruppenfahrzeugen, sowie auf dem TSF-W der Abteilung Unterentersbach sind sogenannte mobile Rauchverschlüsse an jeweils einem Schlauchtragekorb befestigt. Mit diesem Vorhang können Türen dicht verschlossen werden, um eine weitere Rauchausbreitung zu verhindern.
Mit modernen Hohlstrahlrohren ist eine gezielte Brandbekämpfung möglich, da sowohl die Durchflussmenge, als auch der Sprühwinkel verstellbar sind. Mit einem Vollstrahl werden große Wurfweiten erreicht, während ein sehr breiter Sprühkegel den Selbstschutz des Angriffstrupps gewährleisten kann. Außerdem lässt sich eine effektive Rauchgaskühlung durchführen, womit die gefürchtete Rauchgasexplosion, der sogenannte "Backdraft" verhindert werden kann.

Wärmebildkameras

Die Wärmebildkamera dient vorrangig zur Personensuche in verrauchten Räumen und zum Aufspüren von Brandherden und Glutnestern. Wärmebildkameras stellen mittels eines Infrarotbildes Temperaturunterschiede auf einem kleinen Bildschirm dar. Je mehr Wärme von einem Körper oder Gegenstand abgestrahlt wird, desto heller wird dies auf dem Display dargestellt. Dadurch ergeben sich weitere Anwendungsmöglichkeiten der Wärmebildkamera bei der Personensuche oder im Hilfeleistungseinsatz.
Beispielsweise lässt sich durch die Wärmesignatur der Füllstand eines Tanks oder Behälters aus sicherer Entfernung ablesen, oder es kann festgestellt werden, ob auf dem Beifahrersitz eines verunfallten Fahrzeuges vor kurzem noch eine Person gesessen hat.
Bei der Feuerwehr Stadt Zell am Harmersbach kommen zwei Wärmebildkameras zum Einsatz.

Be- und Entlüftungsgeräte

 Überdrucklüfter werden in erster Linie dazu genutzt, Brandrauch aus einem Gebäude zu drängen und die beim Brand entstandene Wärme abzuleiten. Dadurch werden Flucht- und Rettungswege freigehalten und das Vordringen der Einsatzkräfte wird erleichtert. Beim Einsatz von Überdrucklüftern muss aber auf das richtige Zusammenspiel der Einsatzkräfte großen Wert gelegt werden. Bei unsachgemäßer Ventilation kann beispielsweise Rauch in zuvor freie Treppenräume gelangen, oder ein Schwelbrand mit frischem Sauerstoff versorgt werden.
Überdrucklüfter mit Benzin- oder Elektromotor gehören zur Beladung aller Löschfahrzeuge sowie der Drehleiter In Zell am Harmersbach.

Löschlanze "Fognail"

Der sogenannte Fognail ist eine Löschlanze mit einer speziell gehärteten Spitze und einer Schlagfläche. Mit einem Hammer ist es möglich, diese Lanze durch Wände, Dachflächen, Türen oder Karosserieteile von Fahrzeugen zu treiben.
Mit diesem Gerät ist es so möglich, Brände in geschlossenen Räumen zu bekämpfen, ohne die Einsatzkräfte zu gefährden, oder zumindest die Temperatur so weit herunterzukühlen, dass ein Innenangriff möglich wird. Außerdem kann die Brandbekämpfung in schwer zugänglichen Bereichen, beispielsweise in Zwischendecken von Gebäuden, durchgeführt werden.

Mobile Werfer

Wasserwerfer verfügen über besonders hohe Durchflussmengen und Wurfweiten. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn große Mengen an Löschwasser benötigt werden, oder Objekte aus sicherer Entfernung gekühlt werden müssen.
Neben dem fest installierten Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach des LF 16/12 besitzt die Feuerwehr der Stadt Zell am Harmersbach einen tragbaren Wasserwerfer mit einer Durchflussmenge von bis zu 2.000 l / min und einer Wurfweite von bis zu 55 m, der zur Beladung des HLF 20 gehört.